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Nachtwache
 

Dieser Text stammt von Snake und aus einem besonderen Anlass heraus, stelle ich ihn sofort online. Ich finde ihn sehr schön und hoffe, dass Snake noch mehr verfassen wird. Menschen kommen und gehen und man sollte sich nicht schämen, um sie zu trauern, auch wenn es weh tut...!

Der kalte Winterwind umspielt Dich, Streichelt Deine Haut, Löscht jedes Gefühl aus, Mit seiner eisigen Berührung, Ringsherum ist es dunkel, Nur eine einsame Kerze brennt, Vor dem frischen Erdhügel "Warum sterben Menschen eigentlich?" Der Mond geht auf Und Du denkst an die Antwort Aus Kindertagen, "Weil Gott sie lieb hat Und bei sich haben möchte!", Der Mond wandert Und Du wartest frierend, Worauf? Auf die Frage, Die nur Erwachsene stellen, "Aber hatte ihn hier denn niemand lieb? Gab es nicht viele, Die ihn bei sich haben wollten?" Niemand antwortet, Du wartest weiter, "Was muss das für ein egoistischer Gott sein, Der alle Menschen nur für sich haben will?" Die Nacht verstreicht, Langsam, Stunde um Stunde, Endlos lang, Im Schein des Mondes Und einer einzelnen Kerze, Der Mond geht unter Und die Sonne auf, Was bleibt ist eine Frage, Ohne Antwort Wer kann sie Dir geben? copyright © 2002 by Snake, all rights reserved

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