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Es war mitten in der Nacht und der Mond schien hell und heilsam in das karg eingerichtete Zimmer... Die einzigen Möbelstücke waren ein altes, knarrendes Bett und eine kleine, abgegriffene Kommode... Sie hatte sich in eine Ecke verkrochen, einen toten Körper in ihren Armen... Getrocknetes Blut hing ihr in der Kleidung und breitete sich wie ein See um sie herum aus.. Der Tote war schon lange kalt, doch sie blickte ihm starr ins Gesicht... Sie sah durch die Maske des Todes, sah sein Lächeln, seine srahlenden Augen und die kleinen Grübchen, die sie so sehr an ihm liebte... Wenn sie ihre Augen schloss, meinte sie seine Stimme zu hören, sein fröhliches Lachen und seine stichelnde Zärtlichkeiten, die sie jetzt so sehr vermisste... Langsam wieget sie vor und zurück und zum ersten Mal traten ihr Tränen in die Augen... Sie bemerkte, dass sie mehr verloren hatte, als einen Freund, mehr als einen Geliebten... Vorsichtig ließ sie ihn zu Boden gleiten, seine leere Hülle.. Er sah so friedlich aus, das sie meinte er würde nur schlafen... Für einen Moment gab sie sich diesem Traum hin...erwartete, dass er gleich die Augen öffnete und sie in die Arme nahm...doch nichts geschah... Sie verliess den Raum, schloss die Türe, ohne zu bemerken, dass sie mit ihm gestorben war.... |
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by Malinja (11.05.01) | ||||
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