Es war Nacht und ich träumte ich hätte Flügel
zu tragen mich durch die dunkle Wolkenlandschaft.
Federleicht würde ich abheben,
mich voll und ganz der Kraft anvertrauen,
die mich so sicher hält
und verborgen vor aller Menschenseelen
über die schlafende Stadt schweben.
Ich würde alles hinter mir lassen
und ein Teil werden, von der allmächtigen,
alles umringenden Nacht.
Da wäre kein Zweifel und keine Angst,
staunend würde ich alles entdecken
und wenn es dämmern würde,
würde ichheimkehren
und begierig
das nächste Dunkeln erwarten...
Es war Nacht und ich erwachte.
Ich sah hinaus,
sah den Vollmond klar über den schwachen Konturen der Stadt.
Sah dunkle Wolken vorbei ziehen,
sah Sterne in Unendlichkeit,
sah die furchtbare Distanz
und fühlte mich schrecklich verstoßen.
Ich fühlte die Sehnsucht weit hinausgreifen,
aber zu fassen bekam ich nichts.
Ich atmete die Luft,
die mir so grausam verweigerte mich zu tragen
und schwor mir,
dass ich würde fliegen können,
eines Nachts
- wie ein Vogel im Wind -
durch die Schattenpracht!
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